Wissenswertes über Photovoltaik

Für eine Netzanlage braucht man folgende Komponenten:  

Energieerzeuger:              1 Solarmodule, Montagegestell
Netztrennstelle:                 2 DC Trenner schaltet die Anlage für Wartungsarbeiten aus
Kleinmaterial:                    3 Kabel, Stromzähler, Sicherung, Erdungen, ev. Blitzschutz
Netzwechselrichter:           4 Der Netzwechselrichter speist den Gleichstrom ins öffentliche 230V-Netz
Stromzähler:                     5 Je nach Situation ist ein Zähler oder es sind zwei Zähler nötig

Welcher Jahresertrag ist zu erwarten?


Als Richtwerte können folgende Erträge erwartet werden:
Zürich    ca. 1050 kWh pro 1000 Watt installierte Leistung
Chur      ca. 1250 kWh       "                       "
Davos    ca. 1400 kWh       "                       "
Genf      ca. 1100 kWh       "                       "
Locarno ca. 1200 kWh       "                       "
Luzern   ca. 1000 kWh         "                       "
Sion      ca. 1300 kWh        "                       "

Welches ist der optimale Montagewinkel? Welche Leistung verliere ich wenn der Winkel nicht optimal ist?


In unseren Breitengraden ist ein Winkel von 30° genau Richtung Süden optimal. Je höher die Anlage, desto steiler sollte Sie montiert werden, in Davos ist ein Winkel von 40° optimal. Wird die Anlage nicht Richtung Süd ausgerichtet oder stimmt der Neigewinkel nicht genau entstehen ca. folgende Resultate:

Welche Förderbeiträge erhalte ich vom Staat?


Welche Module eignen sich am besten?


Wir empfehlen Polykristalline Module für Grossanlagen und Monokristalline Module für Kleinanlagen

Monokristallin     Polykristallin     Dünnschicht/Amorph

Wie in den obigen Bildern ersichtlich gibt es Solarpanel mit verschiedenen Solarzellen.
 
Monokristallin:
Höchster Wirkungsgrad (ca. 17 - 22% )
Höchster Preis pro Watt
Kleinste Dimensionen (braucht weniger Dachfläche und Gestellfläche)
Sehr hohe Lebenserwartung (25 - 40 Jahre)
Design: Weiss mit mattschwarzen Zellen oder alles schwarz
 
Polykristallin (Multikristallin):
Hoher Wirkungsgrad (ca. 14 - 18% )
Sehr guter Preis pro Watt
Mittlere Dimensionen
Sehr hohe Lebenserwartung (25 - 40 Jahre)
Design: Weiss mit blau/grau schimmernden Zellen
 
Dünnschicht / Amorph oder CIS:
Mässiger Wirkungsgrad (ca. 9 - 15% )
Guter Preis pro Watt
Grosse Dimensionen (Braucht mehr Dachfläche und Gestellfläche)
Mittlere Lebenserwartung (15 - 30 Jahre)
Bringen etwas mehr Leistung bei Bewölkung und hohen Zelltemperaturen
Nicht für alle Netzwechselrichtertypen geeignet
Design: Gleichmässig mattschwarz
Für Anlagen in der Schweiz nicht geeignet, ab ca. 10'000m2 ev. eine Alternative

Modulbefestigung


 1 Aufdachmontage                              2 Indachmontage                    3 Flachdachmontage               4 Flachdach mit Ballast       5 Flachdach mit Ballast
 
Aufdachmontage
Meist verwendete Montageart
Verwendung von gerahmten standard Solarmodulen möglich
Solarpanel werden gut hinterlüftet -> guter Wirkungsgrad
Dachhaut wird nicht verletzt
Modulausbau einfach
Guter Blitzschutz durch den Aluminiumrahmen
Untere Ränder der Solarmodule können an exponierten Orten verschmutzen (Rahmenkanten)
 
Indachmontage
Ästhetisch optimale Lösung
Teurer da spezial Solarmodule verwendet werden
Modulwirkungsgrad sinkt mimim wegen der schlechteren Hinterlüftung
 
Flachdachmontage mit Betonelementen
Auf jedem Dach möglich, kein Kies oder anderer Ballast nötig (zusätzliches Gewicht auf dem Dach)
 
Flachdachmontage mit Ballast
Elegante Lösung wenn Ballast in Form von Kies vorhanden ist

Wofür braucht es einen Netzwechselrichter ?


 

 

 

Die Solarmodule geben eine Gleichspannung von 20 - 50 Volt ab. Der Netzwechselrichter erhöht die Gleichspannung auf 230 Volt und wandelt Sie in eine Wechselspannung um. Mit der Maximum Power Point Regelung (MPP) bezieht er immer die maximal mögliche Leistung aus den Solarmodulen, egal ob
die Sonne scheint oder Bewölkung aufkommt. Ausserdem sind diverse Schutzfunktionen und Anzeigen
integriert.

Werden die Preise sinken, welche neuen Technologien werden kommen?


Die Preise der Solarmodule und der Wechselrichter sind in den letzten Jahren durch die Finanzkrise sehr stark gefallen. Die Einspeisevergütung ist im gleichen Umfang gesunken, d.h. es lohnt sich nicht zuzuwarten, da es zurzeit interessant ist auch kleine Anlagen mit einigen Kilowatt auf Einfamilienhäusern zu installieren. Ob dies in Zukunft noch möglich sein wird ist fraglich da man je länger je mehr mit Grossanlagen konkurriert.
 
Der Wikungsgrad der Module steigt langsam aber kontinuierlich. Neue Technologien werden zwar in der Presse im immer gleichen Rythmus verbreitet, realistisch gesehen hat sich ausser dass der Wirkungsgrad in den letzten 30 Jahren von 14% auf 22% erhöht hat und der Preis um ein zehnfaches gesunken ist nichts relevates verändert.

Was passiert wenn Schatten auf die Solarmodule trifft?


Trifft Schatten auf ein Solarmodul, sinkt die Leistung des Moduls spürbar. Durch Bypassdioden wird der Effekt vermindert so dass in einem ganzen Strang nur die Leistung eines drittel Modules verloren geht. Amorphe Module sind etwas schattentoleranter. Schatten am Morgen oder Abend ist tolerierbar, wird die Anlage aber über den Mittag beschattet sollte ein anderer Standort gewählt werden.

Strahlungskarten


Solar Strahlungskarte Alpenregion Schweiz, optimal geneigte Fläche
Solar Strahlungskarte Alpenregion Schweiz, optimal geneigte Fläche
Solar Strahlungskarte Europa, optimal geneigte Fläche
Solar Strahlungskarte Europa, optimal geneigte Fläche